Frauen steuern die neue Vielfalt und spielen eine entscheidende Rolle beim Managen unserer zukünftigen Herausforderungen. Internationalität ist Fakt, über 9 Mio. Menschen aus 200 verschiedenen Nationen haben Ende 2015 in Deutschland gelebt. „Für Unternehmen ist die Frage der Internationalisierung und Integration Ja oder Nein gleichbedeutend mit der Frage Sein oder Nicht Sein.“ so der Unternehmer Georg Ludwig Kamb. Internationalität betrifft, fordert und bereichert uns in den verschiedensten Lebensbereichen. Wir leben in einer globalisierten Welt. Dies stellt uns alle verbunden mit dem demografischen Wandel sowie der Digitalisierung vor entscheidende Herausforderungen.

„Herausforderungen sind auch großen Chancen für unsere Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Frauen können gerade aufgrund ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten in diesem Prozess eine gestalterische und führende Rolle einnehmen.“, so Claudia Rankers, Vorsitzende vom Landesfrauenrat Rheinland-Pfalz. Welche Rolle spielt Internationalität bei Karrieren und in der der Wissenschaft? Wie gelingt die Integration? Wie helfen die Charta der Vielfalt, internationale Netzwerke und fremde Kulturen? Last but not least: welche Chancen haben Frauen in technischen Berufen im internationalen Umfeld? Im Rahmen des „4. LFR-Bistro – Chancen durch internationale Vielfalt“ wurden diese Facetten diskutiert. Integrierende Unternehmenskulturen, das aktive Managen und Einbinden der Vielfalt, die Innovations- und Talentmanagement, lebenslanges Lernen sowie die Offenheit für Veränderungen fördern, werden die Gewinner in diesen Veränderungsprozessen sein. Führung ist der Erfolgsfaktor! In diesem Umfeld sind Frauen besonders geeignet: sie sind grundsätzlich offen und bereit von anderen Kulturen zu lernen und Änderungen anzunehmen.

Für Offenheit stehen auch die Unterzeichner der „Charta der Vielfalt“ eine Unternehmensinitiative und Interessenvertretung der Wirtschaft mit einem virtuellen Netzwerk, das hilft, Vielfalt in Mehrwert umzusetzen. Nebeneffekt: Je internationaler die Mitarbeiter sind, desto mehr tritt auch die Genderfrage in den Hintergrund. „Gemeinsam“ ist auch das Stichwort für eine erfolgreiche Integration. „Deshalb ist für mich die Integration ein Prozess, an dem beide Parteien arbeiten können und sollten, indem sie dem anderen offen und transparent gegenüber stehen, Respekt und Akzeptanz zeigen und dies auch praktisch umsetzen.“ so Nouri Alhanawi. Für die einzelnen MitarbeiterInnen bedeutet eine internationale Karriere den Gewinn größerer Unabhängigkeit und Entscheidungskompetenzen, höhere Flexibilität und die Chance auf einen tieferen Einblick in andere Kulturen und Arbeitsweisen. Karrierefördernd wirkt sich der Auslandsaufenthalt durch eine höhere Visibilität beim gehobenen Management und Vorstand aus.

In der Wissenschaft stellt frühe Vernetzung wichtige Weichen für erfolgreiche Forschung. Genauso fördernd sind auch die Besuche internationaler Konferenzen sowie der regelmäßige Austausch mit anderen WissenschaftlerInnen. Auch von Vorteil beim Wiedereinstieg nach Familienzeiten. Hier eröffnen auch internationale Netzwerke den Mitgliedern viele Chancen: Know How, weltweite Kontakte, die berufliche Veränderungen erleichtern, das Arbeiten an gemeinsamen Zielen, interessante Jobangebote durch nationale und internationale Kooperationen, persönliche Einflussnahme durch eigenes Engagement auf nationaler und internationaler Ebene, Freundschaften – in Summe eine Bereicherung des beruflichen und privaten Lebens Entwicklung von Leadershipqualitäten durch Aufgaben in den Verbänden. Das alles unterstützt bei der Karriere – wichtig: Frau muss es tun!
Wie sieht das bei einem großen internationalen Konzern aus? Internationalität und Vielfalt beschäftigt auch Dr. Ina Häger, Executive Director Engineering Operations & Systems Development von GME: „Unsere Kunden sind international und individuell – und genauso stellen wir uns auch als Unternehmen auf. Sowohl bei Opel als auch im gesamten General Motors Konzern legen wir größten Wert auf Vielfalt und beschäftigen allein bei Opel Mitarbeiter aus mehr als 70 Nationen. Und wir beweisen jeden Tag, dass sich für Frauen auch in einem technischen Umfeld beste Karrieremöglichkeiten bieten. Der Austausch mit den Teilnehmerinnen des Landesfrauenrates Rheinland-Pfalz war sehr anregend und hat weitere wichtige Impulse gesetzt“.

Fazit: Internationalität und Vielfalt helfen uns, die Herausforderungen der Zukunft zu managen und den Wirtschaftsstandort Deutschland zu sichern. Dies geht nur gemeinsam mit erfolgreichen Frauen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.

Pressemitteilung vom Landesfrauenrat Rheinland-Pfalz (LFR) vom 5.11.2016